Die Bibel

Nicht umsonst wird die Bibel als das „Buch der Bücher“ bezeichnet. Sie enthält eine ganze Bibliothek verschiedener Schriften und sie ist für Christen das wichtigste Buch, denn in der Bibel erfahren wir von Gott.

Bibel lesen

Die Texte der Bibel im Original sind im Alten Testament auf Hebräisch und im Neuen Testament auf Griechisch verfasst. Von Anfang an haben Christen die Bibel immer in ihre weitere Sprachen übersetzt, damit möglichst jeder Mensch die Bibel in seiner Muttersprache lesen kann.

Im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland ist die Bibelübersetzung von Martin Luther die maßgebliche, im Gottesdienst verwendete Fassung. Sie wurde 2017 zuletzt neu überarbeitet.

    Bibel (Luther 2017) online lesen

Wo anfangen?

Bücher liest man meist von vorne nach hinten. Bei der Bibel muss das nicht so sein. Für alle Neulinge im Bibellesen gilt der Tipp: Mit dem Neuen Testament anfangen - dort stehen die Evangelien, die vom Wirken von Jesus berichten. 

Für das regelmäßige Lesen in der Bibel helfen Bibellesepläne. Diese teilen den Text der Bibel in viele kleine Portionen. Für jeden Tag einen Abschnitt, der gut vor dem Frühstück gelesen werden kann. Auf diese Weise kommt man gut durch die ganze Bibel - und bekommt jeden Tag eine Anregung zum Nachdenken. Es gibt verschiedene Lesepläne - je nach gewünschter Portionsgröße.

   Bibellesepläne ansehen

Bibel verstehen

Manche Texte der Bibel begleiten die Menschen seit rund 3000 Jahren. Viele haben daraus Trost und Kraft geschöpft. Aber manches ist auch für heutige Menschen schwer verständlich. Dafür helfen Einführungen zur Bibel, die etwas von der Struktur der Texte erklären. Hinweise und Hilfen für das Lesen und Verstehen der Bibel gibt es bei der Deutschen Bibelgesellschaft.

  Leitfaden Bibellese ansehen

 

Bekenntnisschriften

In der Evangelisch-Lutherischen Kirche sind für das Verständnis des Glaubens eine Reihe von Bekenntnistexten wichtig geworden. Die Pfarrer versprechen bei ihrer Ordination, sich in ihrer Lehre nach den Aussagen dieser Bekenntnisse zu richten. 

Diese Bekenntnistexte haben nicht die gleiche Bedeutung wie die Bibel. Sie stehen als aus der Bibel abgeleitete Norm deutlich unter ihr. Aber sie geben wichtige Hilfen und Hinweise zum rechten Verständnis der Bibel. 

Seit altkirchlicher Zeit gehören das Apostolische Glaubensbekenntnis, das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel und das Athanasianum zu den Bekenntnistexten der Kirche, wobei die ersten beiden auch im Gottesdienst Verwendung finden. 

In der Reformationszeit kamen weitere Bekenntnistexte hinzu: Das Augsburger Bekenntnis von 1530 (Confessio Augustana, CA), die Apologie dazu, die Schmalkaldischen Artikel, der kleine und große Katechismus Martin Luthers, Melanchthons Traktat über die Gewalt und den Primat des Papstes sowie die Konkordienformel von 1577.

Auch später gab es Herausforderungen, denen durch neue Texte zu begnen war, die für die jeweilige Gegenwart beschreiben, wie der Glaube konkret zu verstehen ist. So entstand 1934 in Barmen eine Erklärung zum Verhältnis Kirche und Staat. 

Im Rahmen ökumenischer Gespräche zwischen Lutheranern und Reformierten entstand 1973 die Leuenberger Konkordie als Beschreibung eines gemeinsamen Verständnisses des Evangeliums. Dieser Erklärung haben sich inzwischen zahlreiche weitere Kirchen angeschlossen.

Confessio Augustana (CA)
Die theologische Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen vom 29. bis 31. Mai 1934
Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa, 16. März 1973