Das Begleiten, Unterstützen und Ergänzen der familiären Erziehung die vornehmliche Aufgabe außerhäuslicher Erziehung, wie es auch im sächsischen Bildungsplan dargestellt wird. Kinder-tagesstätten sollen den Kindern darüber hinaus vielfältige Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten, mit dem Ziel einer ganzheitlichen Förderung der Persönlichkeit des Kindes (vgl. Säch. KitaGe §2). Grundlegend  sollen ein gesundes Selbst - Bewusstsein, der eigene Selbstwert und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sowie die sozialen Kompetenzen der Kinder aufgebaut werden. Außerdem sollen wichtige lebenspraktische Fertigkeiten, mit dem Ziel der Selbstständigkeit und wichtige soziale Umgangsformen erlernt werden.

 

Die Inhalte der Arbeit in unserer Kindertagesstätte werden maßgeblich durch das evangelisch - christliche Profil sowie durch die Lernbereiche des sächsischen Bildungsplans geprägt. Diese sind: Somatische, ästhetische, soziale, kommunikative, naturwissenschaftliche und mathematische Bildung.

 

Die pädagogischen Methoden, mit denen  diese Ziele und Inhalte erreicht werden sollen, werden im pädagogischen Alltag immer wieder neu erarbeitet und orientieren sich auch an den Lebenslagen und Interessen der Kinder.

 

Das Spiel hat dabei eine Schlüsselfunktion im Leben der Kinder. Es ist ihre Haupttätigkeit, mit der sie sich einen ganz spezifischen Zugang zur Welt schaffen. Die Welt erschließt sich den Kindern über das Spiel. Es ist Selbstzweck und Lernprozess zugleich. Den Kindern sollen dafür in unserer Einrichtung reichlich Spiel - Räume eröffnet werden. Aus diesem Grund sind die Gruppenräume im Kindergartenbereich, das Foyer sowie der Garten in der Freispielzeit für alle Kindergartenkinder offen. Nach Absprache und in intensiver Begleitung sollen auch ältere Krippenkinder an diese Freiheiten herangeführt werden. Die Kinder können sich, bei Einhaltung bestimmter, gemeinsam festgelegter Regeln, in den genannten Bereichen frei Bewegen. Sie entscheiden mit wem, wo und wie lange sie spielen wollen. Neue Kindergarten- und Integrationskinder werden bei der „Eroberung" dieser Freiheit von ihrer Bezugserzieherin  behutsam begleitet.
Das Spielen regt bei den Kindern alle Sinne an, sie trennen nicht zwischen Arbeit, Lernen und Spielen.  So könnte man beispielsweise sagen, die Kinder lernen, indem sie Arbeit spielen (z.B. Rollenspiele „Mutter - Vater - Kind": „Papa" geht auf die" Arbeit").
Kinder wollen ihre Umwelt mit allen Sinnen erleben. Sie haben „Hunger" nach Bewegungs- und Sinneserfahrungen, sie wollen ihre eigenen Kräfte und Grenzen spüren und erfahren, dass sie selbst etwas in Bewegung setzen können. Wenn ihnen diese Freiheit gewährt wird, müssen sie ihre eigene Autonomie auch nicht ständig neu beweisen (z.B. durch Stören, Zappeln,...). Äußere(motorische) und innere Beweglichkeit(Phantasie) bedingen sich dabei gegenseitig.
Damit die Kinder diese Sinnesvielfalt erleben können legen wir u.a. hohen Wert auf wenig vorgefertigtes, einseitiges Spielzeug. Es soll vielmehr vielseitig einsetzbar sein und den Kindern vielfältige sinnliche Erfahrungen ermöglichen.
Im Spiel werden die Kinder angeregt ihre Fähigkeiten zu erweitern oder neue hinzuzugewinnen, sie lernen Entscheidungen zu fällen (was will ich spielen) und selbstständig zu handeln. Außerdem lernen die Kinder Verantwortung (für ihr Handeln oder andere Kinder) zu übernehmen und sich mit sich selbst und anderen auseinanderzusetzen.

 

Der Prozess des Spielens und die Begegnungen der Mitspieler sind dabei mindestens ebenso wichtig wie das Ergebnis.

 

Die ganzheitliche Förderung der Kinder ist von Anfang an Vorbereitung auf das spätere Leben und den Schuleintritt. Für die Kinder ab dem 6. Lebensjahr gibt es jedoch einige zusätzliche Angebote, im Sinne einer spezifischen Schulvorbereitung. Die Kinder besuchen mit einer dafür zuständigen Erzieherin ausgewählte Veranstaltungen und Einrichtungen oder erarbeiten sich spezielle, weiterführende Themen, z.B. um im Umgang mit der Sprache und im Zahlenverständnis sicherer zu werden.

 

Beobachtung und Dokumentation von Lernprozessen spielen für die pädagogische Arbeit eine wichtige Rolle, um die Entwicklung der Kinder zu erfassen. Beobachtungen finden regelmäßig und in unterschiedlichen Situationen statt mit dem Ziel Themen und Interessen der Kinder wahrzunehmen, festzuhalten und darauf einzugehen. 

 

Die Beobachtungen werden mit Hilfe von Lerngeschichten, Fotos, kreativen Produkten des einzelnen Kindes und geeigneten Entwicklungsbögen in Portfolio-Mappen dokumentiert. Diese dienen den pädagogischen Fachkräften zur Kommunikation mit dem Kind, mit dessen Eltern und zur Reflexion der individuellen Bildungsprozesse. Außerdem kann die pädagogische Arbeit so transparent dargestellt werden. Portfolios sind Eigentum des Kindes.